Es gab Zeiten, da konnten sich Arbeitgeber ihre Bewerber aussuchen. Diese Zeiten sind vorbei.
Heute ist es andersherum: Bewerber suchen sich ihre Arbeitgeber aus. Das ist branchenweit eine neue Situation, auf die sich Unternehmen einstellen müssen – insbesondere im Handwerk. Mit Employer Branding werden sie zu einer Marke, für die sich Bewerber freiwillig und gerne entscheiden.
Kapitel 1
Arbeitgebermarke im Handwerk
Wer an die Eigendarstellung des Unternehmens denkt, hat dabei in der Regel zuerst potenzielle Kunden im Blick. Schließlich sind die es, die den Umsatz bringen und das Unternehmen am Leben halten. Aber: Ohne die passenden Mitarbeiter ist es nicht möglich, sich um die Kunden zu kümmern und Aufträge fristgerecht und erfolgreich abzuschließen. Dein Unternehmen muss mit dem Bedarf mitwachsen. Deshalb sollten Unternehmen bei ihrer Eigendarstellung weiterdenken – und ihre Marke ebenso auf die Bedürfnisse von Bewerbern ausrichten.
Employer Branding nennt sich dieser Prozess. Dabei wird eine sogenannte Arbeitgebermarke entwickelt. Das heißt, in der Außendarstellung hebt Dein Unternehmen insbesondere die Merkmale hervor, die es als attraktiven Arbeitgeber erscheinen lassen. Das kann die besonders gute Atmosphäre im Team sein, außergewöhnliche Benefits oder eine mitreißende Vision.
Ziel des Employer Brandings ist es, sich von anderen Handwerksunternehmen in Deiner Umgebung unterscheidbar zu machen – positiv aufzufallen, damit sich Arbeitssuchende eher für Dich als für andere Betriebe entscheiden.
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Kapitel 2
Als Arbeitgeber richtig positionieren
Wie ist das möglich? Im ersten Schritt musst Du für Dich herausfinden, was Dein Unternehmen als Arbeitgeber ausmacht. Warum haben sich Deine bisherigen Mitarbeiter für Dich entschieden – und warum sind sie immer noch da? Falls Du das nicht weißt, kannst Du sie einfach fragen. Die Gelegenheit kannst Du gleich mit nutzen, um sie zu fragen, ob sie derzeit zufrieden sind. Falls nicht, ist das Deine Chance, die Gründe dafür zu erfahren und etwas zu ändern. Denn: Noch teurer als keine neuen Bewerber zu finden, ist nur, bereits angestellte Mitarbeiter zu verlieren.
Mit dem Wissen aus diesen Gesprächen kannst Du an Deiner Positionierung arbeiten. Frag Dich, ob und inwiefern das, was Deine Mitarbeiter gesagt haben, für potenzielle Bewerber interessant sein könnte – für Deine aktuelle Zielgruppe. Jemand im Büro kann von der Möglichkeit eines Home Office profitieren, ein Handwerker selbst nicht. Berücksichtige das bei Deiner aktuellen Suche.
Es gilt, unterschiedliche Kernbotschaften zu entwickeln, die einerseits die Wünsche und Bedürfnisse Deiner Zielgruppe berücksichtigen, aber genauso Deine Ziele als Arbeitgeber. Folgende Fragen können Dir dabei helfen:
- Was macht uns aus?
- Welche Werte vertreten wir?
- Worin sind wir besonders gut?
- Was schätzen Mitarbeiter besonders an unserem Unternehmen?
- Würden unsere Mitarbeiter unseren Betrieb als Arbeitgeber weiterempfehlen?
- Was unterscheidet uns von anderen Handwerksbetrieben in der Umgebung?
- Gibt es eine gemeinsame Vision im Unternehmen – und welche ist das?
Aus den Antworten auf diese Fragen ergeben sich die entscheidenden Charakteristika, die Dein Unternehmen als Arbeitgeber ausmacht. Diese gilt es in die Kommunikation mit aufzunehmen, um Dich als Arbeitgeber hervorzuheben.
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Kapitel 3
Die Vorteile einer starken Arbeitgebermarke
In Zeiten des Fachkräftemangels liegen die Vorteile einer starken Arbeitgebermarke im Wesentlichen auf der Hand. Welche das im Detail sind, verraten wir Dir in der folgenden Liste.
Die Vorteile von Employer Branding:
- Mehr Bewerber: Je attraktiver Du als Arbeitgeber bist, desto mehr Bewerbungen erhältst Du und besetzt Deine offenen Stellen schneller.
- Passende Bewerber: Du erhältst nicht nur mehr Bewerbungen, sondern ebenso eher Bewerbungen von Personen, die tatsächlich zu Deinem Unternehmen passen.
- Mehr Zufriedenheit: Dadurch sind Deine bereits angestellten und Deine künftigen Mitarbeiter zufriedener – das Betriebsklima verbessert sich.
- Geringere Fluktuation: Das führt wiederum zu einer geringeren Fluktuation. Eine starke Arbeitgebermarke senkt die Wahrscheinlichkeit von Kündigungen.
- Geringere Personalkosten: Wer Mitarbeiter verliert und dafür neue einstellen und einarbeiten muss, hat höhere Personalkosten.
- Mehr Produktivität: Durch die höhere Zufriedenheit im Team steigt die Produktivität. Alle ziehen gemeinsam an einem Strang.
- Mehr Bekanntheit: Die Arbeitgebermarke erhöht die Bekanntheit in der Umgebung und spricht damit mehr und mehr Bewerber aus der Region an.
Wer sich als Arbeitgeber entsprechend richtig positioniert, kann danach aktiv in die Vermarktung einsteigen. Präsenz in den sozialen Medien zeigen, dort Werbung schalten und insbesondere regionale Bekanntheit erreichen.
Mitarbeiter werben für Dein Unternehmen
Mit einer starken Arbeitgebermarke gibst Du Deinen Mitarbeitern die Möglichkeit, selbständig auf Deinen Betrieb als attraktiven Arbeitgeber aufmerksam zu machen. Sie können ihren Freunden und Bekannten ruhigen Gewissens Dein Unternehmen empfehlen, da die neue Arbeitgebermarke für sich sprechen wird. Sie werden stolz darauf sein, für Dich zu arbeiten und sich freuen, das Team gemeinsam mit Dir vergrößern zu können.
Durch die größere Bekanntheit werden allgemein mehr Menschen in Deiner Region an Deine Firma denken, wenn ihre Freunde auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber sind. Wenn Du es richtig anstellst, wird der Name Deines Unternehmens der erste sein, der fällt, wenn die Stadt über einen Anbieter Deiner Handwerksleistungen spricht. Damit erreichst Du absolute Arbeitgeberdominanz.
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Kapitel 4
Zusammenfassung
Neue Mitarbeiter sind im Handwerk derzeit schwer zu finden. Und wer bereit ist, seinen Arbeitgeber zu wechseln oder erstmals eine Stelle in dieser Branche sucht, wird von vielen Handwerksbetrieben umworben. Um in diesem Wettbewerb um die besten Fachkräfte zu bestehen, müssen Unternehmen im Handwerk eine starke Arbeitgebermarke entwickeln, die sie von den anderen abhebt und den Bewerbern gar keine andere Wahl lässt, als sich bei Dir zu bewerben. Erreicht werden kann das über Deine Positionierung und Kernbotschaften, die auf die Bedürfnisse Deiner Zielgruppe eingehen.