Der Fachkräftemangel macht es für Handwerksbetriebe schwer, geeignete Mitarbeiter zu finden.
Genau wie neue Auszubildende. Meistens haben Betriebe kein Problem damit, genügend Aufträge zu bekommen, sondern genügend qualifizierte Fachkräfte, die sie ausführen. Dementsprechend ist es wichtig, dass Dein Betrieb nicht nur bei Kunden einen guten Ruf hat – sondern auch bei Deinem potenziellen Personal.
Wir stellen Dir einige Ansätze vor, wie Du Mitarbeiter im Handwerk finden kannst. Zum Beispiel via Internetpräsenz, soziale Medien – wo sich vor allem junge Menschen tummeln – oder auf Firmenkontaktmessen. Zudem geben wir Dir Tipps, wie du konkret vorgehen kannst.
Kapitel 1
Fachkräfte gewinnen – Was sind die Herausforderungen?
Doch um eine Lösung zu finden, sollten wir erst einmal das Problem kennen. Der allgemein herrschende Fachkräftemangel bedeutet: Die Nachfrage an Arbeitskräften ist größer als das Angebot. In der Folge dauert es länger, bis eine Stelle besetzt wird. Die Angestellten haben eine höhere Belastung und der Betrieb muss Aufträge ablehnen. Das verhindert das Unternehmenswachstum.
Handwerksberufe haben die meisten unbesetzten Stellen. Eine Studie des Kompetenzzentrums für Fachkräfte (KOFA) ermittelte, dass im Jahr 2020 rund 65.000 Stellen im Handwerk nicht besetzt sind. Das sind knapp 36 Prozent der gesamten Arbeitsstellen. Woran liegt das?
- Am demografischen Wandel – Ältere Handwerker gehen in den Ruhestand und können nicht passend ersetzt werden.
- Andere Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt – Handwerker wechseln öfter den Job. Oder sogar die Branche. Da sie gefragt sind, können sie sich die Stelle aussuchen.
- Schwache Handwerkskonjunktur – Von 1995 bis in die späten 2000er baute das Personal im Handwerk deutlich ab und verlor an Attraktivität. Vor allem junge Menschen mieden eine Ausbildung in diesem Beruf.
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Kapitel 2
Wie finde ich Mitarbeiter im Handwerk?
Heißt also: Du bist gut damit beraten, Deine Personalsuche dem Arbeitsmarkt anzupassen. Dazu gehört, dass Du ein positives Image aufbaust und dieses über verschiedene Kanäle kommunizierst. Mit ein paar Justierungen an den richtigen Stellen ist es gar nicht so schwer – und verspricht Erfolg. Fast ein Drittel neuer Fachkräfte finden ihre Arbeitgeber über Jobbörsen, ein weiteres Drittel über die eigene Website.
Hilfreich ist, wenn Du vor der Personalsuche ein Profil erstellst. Sprich: Wen genau suchst Du? Welche Altersgruppe möchtest Du ansprechen, welche Stelle wird konkret ausgeschrieben? Wir haben einige Ansätze und Tipps für Dich und Deine Mitarbeitersuche zusammengestellt.
Tipp 1: Wirke attraktiv auf Fachkräfte durch Deine Webpräsenz
Für viele Internetnutzer ist die Webseite heute der erste Kontaktpunkt mit einem Betrieb. Kunden, aber auch potenzielle Bewerber nutzen die Google-Suche. Du kannst einerseits dafür sorgen, dass Dein Betrieb schnell gefunden wird. Andererseits ist es wichtig, dass Du auf potenzielle Mitarbeiter attraktiv wirkst. Zum Beispiel so:
- Auf der Webseite sollte klar werden, was Dein Unternehmen macht und mit welchen Leistungen es sich von anderen abhebt.
- Stell Dein Team vor! Zeig Bewerbern mit sympathischen Fotos und Inhalten Deine Mitarbeiter.
- Du kannst auch ein Video drehen, um die Arbeitsatmosphäre fühlbar zu machen. Dazu später mehr.
- Liste die Vorteile auf, die Dein Handwerksbetrieb bietet: Bonuszahlungen, Firmenwagen, Firmenhandy usw.
- Setze beim Aufbau der Texte sogenannte Keywords – also Schlüsselwörter, mit denen Du besser bei Google gefunden wirst.
- Erstelle eine Unterseite für die „Karriere“. Interessierte können sich hierüber schnell und unkompliziert per Kontaktformular bewerben.
Tipp 2: Social Recruiting im Handwerk
Facebook, Instagram und Co. leben von der eigenen Inszenierung – nicht nur von Personen, sondern auch von Unternehmen. Dein Betrieb kann Arbeitsatmosphäre, Vorzüge und den Alltag im Handwerk nach außen darstellen. Dabei brauchst Du nicht durchgehend Beiträge zu posten, bestenfalls aber regelmäßig – zum Beispiel über neue Aufträge, über beschäftigte Kollegen oder fertiggestellte Projekte. Potenzielle Mitarbeiter auf diesem Wege anzusprechen, nennt sich im Fachjargon „Social Recruiting“.
XING und LinkedIn sind soziale Netzwerke, die weniger privat, sondern eher geschäftlich ausgerichtet sind. Hierüber können sich Fachkräfte auch direkt bei Dir bewerben. Neben den oben beschriebenen Postings kannst Du hier auch (ausführlichere) Erfolgsstorys schildern. Für alle sozialen Netzwerken gilt: Hier hast Du die Chance, auf potenzielle Mitarbeiter sympathisch zu wirken und zu vermitteln, wie Dein Geschäft läuft.
Tipp 3: Sei auf Online-Jobbörsen präsent
Wie erwähnt, nutzen Bewerber neben der Webseite am liebsten Jobbörsen. Hier kannst du Stellen per Agentur für Arbeit ausschreiben, aber auch über Anbieter wie stepstone.de oder monster.de.
Manche Fachkräfte suchen vielleicht dringend einen neuen Job, andere möchten einfach nur mal schauen, welche Optionen sie haben. Mach es vor allem letzteren so einfach wie möglich: Fordere keine umfangreichen Bewerbungen und kein Schreiben, für das sich die Bewerber lange an den Schreibtisch setzen müssen. Biete stattdessen an, dass sie sich mit ein paar Zeilen oder sogar per WhatsApp oder Anruf bei Dir melden können. Ob ihr zusammenpasst, lässt sich manchmal schon auf diese Art schnell feststellen.
Tipp 4: Nutze ein Video für Recruiting im Handwerk
Zugegeben: Die Videoerstellung ist recht aufwändig, allerdings kannst Du hiermit potenziellen Mitarbeitern sämtliche Eindrücke vermitteln. Du kannst Dein Team kurz und knapp vorstellen, den Arbeitsalltag zeigen und Deine Unternehmensphilosophie umreißen. Interessenten können sich zurücklehnen, Dein Video auf sich wirken lassen – und müssen keine langen Texte lesen, wenn sie das nicht möchten.
Natürlich kannst Du Deine Videos auch für Deine Facebook-, Instagram- oder LinkedIn-Seite verwenden. Das ist eine gute Kombination, um ein junges Publikum anzusprechen – und um potenzielle Auszubildende für Dein Unternehmen zu begeistern.
Tipp 5: Employer Branding im Handwerk nutzen
Sogenanntes Employer Branding bedeutet, dass Du dich als attraktiver Arbeitgeber positionierst. Es ist eine schlaue Reaktion auf die Arbeitsmarktbedingungen, denn Fachkräfte können aufgrund des Mangels wählerisch sein. Natürlich musst Du realistisch bleiben in dem, was Du anbieten kannst. Wenn Du aber tolle Vorteile bereitstellst, spricht sich das in der Branche herum. Tolle Vorteile wären zum Beispiel:
- flexible Arbeitszeiten
- Nutzung von Fitnessprogrammen
- Hilfe bei der Kindergartenplatz-Suche
- kostenlose Unfallversicherung und betriebliche Altersvorsorge
- bezahlten Urlaub bei familiären Ereignissen wie Einschulung der Kinder oder Geburtstage
Tipp 6: Sei auf Firmenkontaktmessen vertreten
Kein Eindruck ist so viel wert wie der persönliche. Jobmessen und Ausbildungsmessen finden wahrscheinlich auch in Deiner Region statt und bieten einen Anlaufpunkt, um Interessenten kennenzulernen. Auch angestellte Fachkräfte halten sich gern auf Fachmessen auf, wenn sie die Stelle wechseln möchten.
Kombinierst Du Deine Internetpräsenz mit Kontaktmessen, bieten sich tolle Gelegenheiten. Du kannst Deine Präsenz auf Kontaktmessen publik machen oder Dich mit Interessenten, mit denen Du eh schon im Kontakt stehst, „verabreden“.
Tipp 7: Nutze Deine Netzwerke
Sind Deine Angestellten glücklich mit ihrem Job, kannst Du sie dazu motivieren, neue Mitarbeiter anzuwerben. Sie können im Bekanntenkreis oder in der Familie Personal mit passenden Qualifikationen für Dein Unternehmen finden. Einige Unternehmen vergeben für diese Mitarbeiterempfehlung auch Prämien an die werbenden Mitarbeiter.
Berücksichtige auch ehemalige Angestellte: Kündigen Handwerker in Deinem Betrieb, kannst Du ihnen signalisieren, dass Deine Türen jederzeit offenstehen. Du kannst mit ihnen in Kontakt bleiben und ihnen weiterhin Deine Unternehmenserfolge berichten. Ebenso kannst Du sie auch weiterhin zu Sommerfesten oder Weihnachtsfeiern einladen.
Tipp 8: Gewinne Mitarbeiter durch eine Personalvermittlung im Handwerk
Lass Dir bei der Suche geeigneter Mitarbeiter helfen: Spezielle Personalvermittlungen für Handwerker akquirieren benötigte Fachkräfte für Dich. Zusätzlich kann Dir die Vermittlung auch beim Einstellungsverfahren, beim Employer Branding (siehe Tipp 5) und langfristigen Prozessen wie Positionierung und Strategie helfen. Professionelles Personal steht Dir beratend zur Seite und geht auf Deine Wünsche ein.
Die Zusammenarbeit mit einer Personalvermittlung für Handwerkbetriebe bringt Dir mehrere Vorteile:
- Du hast weniger Arbeitsaufwand bei der Mitarbeitersuche.
- Du kannst klare Wünsche und Erwartungen äußern, auf die eingegangen wird.
- Du entwickelst eine langfristige Strategie zur Mitarbeitergewinnung.
- Dein Unternehmen positioniert sich auf dem Handwerkermarkt und bekommt eine höhere Wahrnehmung.
- Du kannst in der Folge auch mehr Aufträge annehmen und Dein Unternehmen wächst.
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Kapitel 3
Zusammenfassung
Das Wachstum Deines Unternehmens hängt heute nicht mehr hauptsächlich von Aufträgen ab – sondern vom Personal. Im Handwerk benötigst Du genügend Fachkräfte, welche Deine Aufträge letztlich erledigen können. Die Mitarbeitersuche ist aufgrund des Fachkräftemangels herausfordernd, aber mit dem richtigen Vorgehen feierst Du schon bald Erfolge.
Sei vor allem im Internet präsent, vermittle einen positiven Eindruck und mach es Bewerbern so leicht wie möglich. Lass Dir von einem auf Handwerk spezialisierten Recruiting-Partner wie Candidate Flow helfen, der Dir mit Rat und Tat zur Seite steht. Dann steht Deinem Unternehmenswachstum nichts mehr im Weg.